Aufenthalt Nabi Ghana Febr. 2015
Nach 2013 (sechs Monate) und 2014 (fünf Wochen) waren wir ab 07. Februar 2015 wieder für vier Wochen in Ghana im Waisenhaus. Lisa, unsere Tochter, war diesmal für zwei Wochen dabei. Die Wiedersehensfreude bei den Kindern und den lokalen Helfern war wieder groß. Mittlerweile gehören wir schon zur Gemeinschaft. Auch außerhalb des Waisenhauses, bei den Einwohnern von Begoro, werden wir mit „welcome back“ überall freundlich begrüßt.
Lisa war sofort voll intergriert. Sie hat einige Stunden Filmmaterial über die Arbeit im Waisenhaus und das Leben der Kinder mitgebracht. Ein Videofilm daraus ist in Vorbereitung.
Alex Dankwa, der Leiter des Waisenhauses und der Schule, ist sehr dankbar über die seit 01. Januar d.J. von NABI Germany laufende monatliche Transferzahlung. Diesen Dank möchten wir an alle, die unseren gemeinnützigen Verein unterstützen, weitergeben.
Durch die regelmäßige Zahlung erhöht sich die wirtschaftliche Planbarkeit im Projekt. Die Lebensbedingungen der Kinder können dadurch weiter verbessert werden.
G a n z g r o ß e n D a n k !!
Zum Ende dieses Schuljahres, im Juli, findet bei NABI-Ghana zum ersten Mal die Prüfung fuer den Junior-High-School Abschluss statt.
Es ist eine landesweit einheitliche Prüfung an allen staatlichen und privaten Schulen. Die Vorbereitungen mit Lernen und Prüfungstests laufen schon auf Hochtouren. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse. Als Anreiz für den besten Abschluss hat Rotary Markdorf ein Stipendium für die nächsten drei Jahre bis zum Senior-High-School-Certificate zugesagt. Der oder die Schülerin kann dann auf eine entsprechende weiterführende Boardingschool wechseln und bekommt die gesamten Schulgebühren und Unterhaltskosten bezahlt. Ein weiteres Highlight für das NABI-Schulprojekt.
Von den Lehrerinnen und Lehrern in der Schule waren wir diesmal sehr positiv überrascht. Im Moment hat NABI ein junges und engagiertes Team. Speziell bei den Kleinen sieht man jetzt im Gegensatz zu dem früheren Chaos in den Klassenräumen Ordung und Disziplin. Leider bleiben gute Lehrkräfte in der Regel nicht lange in privaten Projekten. Meist ist es nur eine Zwischenstation um für die weitere Ausbildung den Lebensunterhalt zu verdienen.
Immer mehr wirkt sich der große Nutzen des letztjährigen Brunnenprojektes aus. Neben dem Wegfall des Wasserschleppens mehrmals am Tag für die Kinder sinkt auch die Krankheitsquote durch die Verfügbarkeit von qualitativ gutem Trinkwasser. Als weiteren Schritt zur Verbesserung der Hygiene haben wir diesmal auch Wasserleitungen zu den neuen Toiletten und zur Küche verlegt. Die Toiletten können jetzt leichter sauber gehalten und die Hände an einem äußeren Becken gewaschen werden. In der Küche gibt es jetzt zu jeder Tageszeit ausreichend frisches Wasser zum Kochen und Trinken.
Wie bei allen früheren Aufenthalten, haben wir wieder für die Reparatur der beschädigten Betten gesorgt und wo nötig, neue Matratzen beschafft.
Alle Kinder und Jugendlichen haben eine Wurmbehandlung bekommen. Die Gesundheitsbehörden in Ghana empfehlen dies mehrmals im Jahr, die Kosten werden vom Staat aber nur bedingt übernommen. Wurmerkrankungen sind nach wie vor erheblich an der hohen Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern beteiligt. Schon Infektionen verursachen Mangelernährung und beeinträchtigen die geistige Leistungsfähigkeit der Kinder.
Wie immer, haben wir vor Abreise die Lebensmittelvorräte wie Reis, Mais, Yam usw. aufgefüllt. Die Inflation – 17 Prozent April 2015 – führt zu heftigen Preissteigerungen. Ein Sack Reis ( 25 kg / mittlere Qualität) kostet jetzt umgerechnet ca. 60 Euro.