Jahresbericht 2023
Die größten Herausforderungen im vergangenen Jahr waren
- die anhaltend hohen Preise für die Grundnahrungsmittel im Waisenhaus aufgrund der hohen Inflation
- die dringende Beschaffung von Lehr- und Lernmaterial für die Schule,
- die Bildungsförderung von Waisenkindern nach Abschluss der Grundschule bei NABI
- und die dringend erforderlichen Investitionen in Schul- und Schlafräume, Küche und Essraum
Dank der großartigen Unterstützung unserer NABI Projektpaten und Spendern, dem Freundeskreis München/Teneriffa und dem Service Club Rotary / Markdorf konnte in allen Bereichen große Fortschritte erzielt werden. Die ausgewogene Ernährung der Kinder war gesichert, für fast alle Schulklassen wurden Bücher und Arbeitshefte beschafft. Für drei weitere Mädchen und einem Jungen konnte der Wechsel auf die Senior Highschool ermöglicht werden. Einige Schulräume wurden renoviert, ebenso die Schlafräume der Mädchen und Jungs inkl. neuer Betten, Matratzen und Moskitonetzen. In der Küche wurden die Schränke repariert und im Essraum wurden die Wände gestrichen sowie Tische und Bänke repariert bzw. erneuert.
Sehr viele hilfreiche Aktivitäten im Laufe des Jahres, beispielsweise persönliche Aktionen, Spendensammlungen in Freundeskreisen und Vereinen, bei Familienanlässen, runden Geburtstagen, Jubiläen und zuletzt das erfolgreiche Benefizkonzert der „Swiss German Dixie Corporation“ in der Markdorfer Pfarrkirche haben diesen Erfolg ermöglicht.
Bei unserem Besuch im November im Waisenhaus hatten wir einen sehr positiven Eindruck vom Gesamtzustand des Projektes. Den Kindern geht es gut. Ihre Versorgung und Betreuung ist gesichert.
Im Gespräch mit der GIZ Accra (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) haben sich neue Perspektiven für Jugendliche nach dem Basisschulabschluss ergeben. Mit Unterstützung des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) fördert die GIZ ein Berufsschulprogramm integriert in lokale Projekte, z.B. nachhaltige Landwirtschaft oder Projekte im Bereich erneuerbarer Energien. Innerhalb dieser Projekte sind berufliche Qualifizierungen möglich. Wir hoffen, auch NABI-Waisenkinder in dieses Programm zu bringen.
Highlights des Besuches war das Fest anlässlich des 10-jährigen Bestehens von NABI Germany und die Abschlussfeier unserer beiden Jungs Isaac Larbi und Ernest Afrifa an der Universität in Koforidua. Beide haben ihr Bachelor-Studium „Business Administration“ absolviert, Isaac sogar mit Auszeichnung. Der Staat Ghana verlangt nach Abschluss einen 12-monatigen „National Service“ und im Dezember 2024 können beide dann mit guten Chancen ins Berufsleben eintreten. Sie sind Waisenkinder und ohne NABI wäre ihr Leben sicher ganz anders verlaufen.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens sind wir mit allen Kindern und Brassband singend durch Begoro gezogen. Die Einheimischen an den Straßen waren begeistert. Der Tag wurde dann mit einem kleinen Fußballturnier und einem Health Screening abgeschlossen. Dazu wurden auch interessierte Erwachsene aus Begoro und Schüler aus anderen Schulen eingeladen. Ein Team aus dem Krankenhaus hat die Schüler und Erwachsenen umsonst untersucht und über verschiedene Gesundheitsthemen, z.B. Ernährung, Körperpflege, Zahnpflege usw. aufgeklärt. Unser Angebot wurde sehr gut angenommen. Insgesamt waren mehr als 200 Personen anwesend.
Am nächsten Tag fand der offizielle Teil statt, mit Einladungen von Gästen aus der traditionellen Stammeskultur der Akan, aus Politik, Bildungswesen, Social Welfare etc. Gewürdigt wurde NABI u.a. vom Apegya Hene Nana Ameyaw (König Fanteakwa District ). Für das Rahmenprogramm hatten die einzelnen Schulklassen mit ihren Lehrern traditionelle Tänze, Gesänge und ein Schauspiel einstudiert. Mit einem guten Essen für alle, vorbereitet von Madam Sarah mit ihrem Team, wurde der Tag abgeschlossen. Der Aufwand für die Feier war nicht unerheblich, hat sich aber für die Reputation von NABI sehr gelohnt. Auch im Fernsehen wurde darüber berichtet.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die unsere Arbeit unterstützen. Ohne ihre Hingabe und Großzügigkeit und ohne ihr Vertrauen wären die Erfolge nicht möglich gewesen.
Dass wir bedürftige Kinder unterstützen können, ihren täglichen Grundbedürfnissen gerecht werden und nicht zuletzt auch ihre Rechte und ihren Schutz nach der UN-Kinderrechtskonvention sicherstellen können, haben wir Euch/Ihnen allen zu verdanken.
HERZLICHEN DANK DAFÜR !!!